Bis hinein in das 19. Jahrhundert wurden alle Schank- und Vollbiere, die untergärig gebraut wurden, als Lager bezeichnet. Obwohl der Brauprozess für die Fermentation niedrige Temperaturen benötigte und damit die Herstellung auf die kühlen Monate von Herbst bis Frühling beschränkte, ließ es sich jedoch deutlich länger aufbewahren als obergärige Sorten und erhielt daher die Bezeichnung Lager. Mit der Erfindung von ganzjährigen Kältemethoden wurde das Lager schließlich durch andere Eigenschaften charakterisiert. So ist das Lager heutzutage ein helles Bier mit einem Stammwürzegehalt von bis zu 14%, was im Gegensatz zum Pilsner jedoch nur schwach gehopft ist.
Bis auf die Hopfung sind sich die Sorten Lager und Pils jedoch sehr ähnlich. So ordnen etwa die Amerikaner auch das Pilsener bei den Lagerbieren ein. Nach der heute zu Tschechien gehörenden Stadt Pilsen benannt, ist es ein untergäriges Bier mit einem erhöhten Hopfengehalt und einem Stammwürzegehalt von etwa 12,5%. Nachdem die Preußen dem Bier im 19. Jahrhundert auch auf deutschem Boden zum Durchbruch verhalfen ist es heute die beliebteste Brauart in Deutschland.